Etappe 3: Finale Grande

Finale Grande

Zur finalen Etappe sammelten sich die Akteure bereits in aller Frühe zum Start vor dem Gasthaus in Berkenthin, um die Triumphfahrt an die Förde ausgiebig genießen zu können. Doch zuvor galt es, die letzten Kräfte zu mobilisieren und die Gesäßbacken zusammen zu kneifen, um die Holperpiste „Alte Salzstraße“ in Angriff zu nehmen. Ein Hauch von Ostseeluft umwittterte schon die wackeren Peletonis. Uns Uwe trauerte noch den verlorenen Kilometern vom Vortag nach, wusste diese Energie aber direkt auf die Pedalen seines neuen Stahlrosses umzusetzen. Dieser brachiale Einsatz blieb nicht folgenlos. In Vorderster Front bremste ihn und den Tourtross ein Reifenplatzer jäh aus. Es war an Kai, den Reifenwechsel in Rekordzeit vorzunehmen, da der Energiewünschebegleitwagen leider auf diesem Pavé-Abschnitt nicht einspringen konnte. Am Holstentor in Lübeck würden bereits die ersten Erinnerungsfotos geschossen, ehe es in die berüchtigte holsteinische Schweiz ging. Aggressive Angriffe durch Sven, Stefan und Dirk ließ das Hauptfeld häufig sprengen. Ahrensbök war als nächstes Zwischenziel avisiert, ist bei den Einheimischen aber auch als das Bielefeld des Nordens bekannt. Niemand weiß ganz genau, ob es existiert. Es war wie verhext, je näher man dem Ort kam, umso größer wurde die Entfernung jedenfalls auf den inweisschildern. Irgendwie gelang es Ihnen dann doch. Jedoch war dieser Ort auch keinen Kurzstopp wert, ehrlich gesagt. So wurde als nächstes Plön angesteuert. Kurz vor Plön wurde am Sepp-Herberger-Denkmal in der Sportschule Malente noch 6 Nelken abgelegt, Kerzen angezündet und die Brandenburgische Hymne angestimmt. In Plön gönnten sich Sven, Stefan, Uwe und Dirk noch ein erfrischendes Bad im kleinen oder großen Plöner See.

Kiel lag in Sprotten-Riechweite und die Akteure bereiteten sich mental auf die Ankunft am Sehnsuchtsort vor. Jeder fuhr nun zunächst auf eigene Rechnung, besonders local Hero Ostsee-Kai machte enorm Wattdruck und schlug wohlwissend um seine Ortskenntnis Tempi an, die sein Diamantrad die ganze Tour noch nicht gesehen hatte. Die Löcher würden größer und konnten nur mit Mühe zugefahren werden. Die Attacke war genau geplant; kurz nach dem Restaurant Sarajevo in Preetz kam der Splitweg, und mit einem jugoslawischen Kampfschrei ging Kai stiften. Erst am Ortseingangsschild Kiel konnte er durch Jörnsen gestellt werden. Die 6 Protagonisten genossen nun Ihre Ankunft an der Förde in vollen Zügen. Anreisende Lausitzer Energiefans jubelten Ihnen dabei zu, so dass sie auf einer Ostseewelle der Begeisterung in die Stadt ritten.

Am Holsteinstadion kam es zum Massensprint der Energiewünscheradler nach gefahrenen 110  km. Die letzten Sprintpunkte gingen dabei an Jörn, was aber in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielte. Das Maillot joune ging an Kai, das grüne Trikot behielt stets Sven, das gepunktete Bergtrikot konnte sich Dirk überstreifen, der aggressivste Führungsfahrer war der Stefan und das weisse Trikot des besten Nachwuchsfahrers ging letztlich an uns Uwe.

Gewinner sind wir alle, sowohl wir Aktiven, als auch alle passiven Energiewünscheradler, die mit Ihren Spenden das Projekt Wünschewagen unterstützen.

Bedanken möchten wir uns namentlich bei:

  • Crystal Pallace Cats e.V.
  • Michael Branzke
  • Schokoladenfabrik felicitas Hornow
  • Familie Bienstmann
  • Wirtschaftskanzlei Leesker
  • Steuerbüro Pöppinghaus
  • TSV Hertha Hornow.

Und unseren Frauen natürlich, die uns diesen Trip gestattet haben: Juliana, Manuela, Susi, Denise (Dirk bitte vom Bahnhof Bagenz abholen), Madlen und Ani. Wir haben für euch geräucherte Sprotten dabei.

Nicht zu vergessen: Stefan Scharfenberg vom FC Energie Cottbus, Daniel Friedrich von der Lausitzer Rundschau und Manuel Möller vom ASB Wünschewagen.

Wir danken allen Spendern und wünschen uns und euch alles Gute für die Zukunft!

Achso, zum Spiel noch jetze: Also wenn wir in unseren zweiten Rennhälften genauso einen mentalen Einsatz und Tempo wie die Jungs von Energie in der zweiten Halbzeit in Kiel an den Tag gelegt hätten, hätte es sicher Stürze gegeben und wir wären aus der Liveübertragung von Eurosport gepurzelt.

Daten und Fakten:

  • Gesamtstrecke: 415 Kilometer (600 km ab Stadion der Freundschaft)
  • Gesamte gefahrene Spenden-Kilometer 3000 km, in Zählen DREITAUSEND!
  • Durchschnittliche Geschwindigkeit: 23 km/h
  • Höchste Erhebung: Mount Stapel
  • Landschaftlich schönster Streckenabschnitt: Plöner Seen
  • Schlechtester Weg: hinter Büchen der Forstwald

2 thoughts on “Etappe 3: Finale Grande”

  1. Sehr sehr geil Jungs.

    Super schöne Aktion. Wir danken euch echt aufrichtig für eure Mühen.

    Am besten hat mir die Stelle gefallen, dass Richtung Norden auch die Tankstellen um 20Uhr schließen.
    Das war auch für mich schon mal ein sehr bittere Erfahrung. 🙂

    Glückwunsch auch zum Sieg.

    Schöne Grüße vom Team des Brandenburger Wünschewagens

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